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Als Teil des historischen Stadtgutes Hellersdorf, einem Stadtteil- und Gewerbequartier mit vielfältigen kulturellen und sozialen Nutzungen, planen wir für die GESOBAU ein Gemeinschaftshaus mit Hofladen und Hofcafé. 

Der Neubau in Holz-Hybrid-Bauweise ist auf möglichst große Flexibilität und Umnutzbarkeit angelegt und verfügt über ein in die Dachhaut integriertes Solardach. 

 

Als Teil des historischen Stadtgutes Hellersdorf, einem Stadtteil- und Gewerbequartier mit vielfältigen kulturellen und sozialen Nutzungen, planen wir für die GESOBAU ein Gemeinschaftshaus mit Hofladen und Hofcafé. 

Der Neubau in Holz-Hybrid-Bauweise ist auf möglichst große Flexibilität und Umnutzbarkeit angelegt und verfügt über ein in die Dachhaut integriertes Solardach. 

 

Maisons Solaire

Angesichts rasanter Urbanisierung und wachsender Wohnraumnachfrage in Abidjan, Côte d’Ivoire, stellt Maisons Solaire gängige, westlich geprägte Vorstellungen von Wohnen und Familie infrage. In Bingerville, einem Vorort Abidjans, wird Land zunehmend für abgeschottete Einfamilienhäuser parzelliert – meist nach einem suburbanen, autozentrierten Modell. Unser Projekt entstand als Antwort auf genau diesen Typus: ein 200 m² großes Grundstück mit bereits begonnenem Standardbau.

Doch anstatt die klassische Einfamilienhaus-Form weiterzuführen, entstand im engen Dialog mit lokalen Akteuren ein Entwurf, der soziale Realitäten vor Ort ernst nimmt. Mehrgenerationenleben, gemeinschaftliche Räume und traditionelle Praktiken wie das Kochen im Freien wurden bewusst integriert – im Gegensatz zur westlichen Norm des isolierten Kernfamilienhauses mit rein klimatisierten Innenräumen.

Die Architektur arbeitet kritisch mit dem Erbe des Tropical Modernism, einer Bewegung, die klimatische Bedingungen in den Mittelpunkt stellte – lange bevor Glasfassaden und Klimaanlagen den globalen Baustandard prägten. Inspiriert vom ikonischen La Pyramide in Abidjan, interpretiert das Projekt dessen gestaffelte Verschattungen durch ein solares Schattendach neu. Dieses bietet nicht nur Schutz vor Hitze, sondern erzeugt zugleich erneuerbare Energie und steigert den thermischen Komfort.

Auch in der Konstruktion setzt Maisons Solaire bewusst Kontrapunkte zu ressourcenintensiven Bauweisen: Ein offenes Säulen-Platten-System nach dem Vorbild von Le Corbusiers Dom-Ino erlaubt flexible Raumaufteilung und reduziert Materialeinsatz. Wiederverwendete Zementsteine und Lehm-Zement-Verbundblöcke ersetzen konventionellen Beton, das Dach kombiniert Solarpaneele mit einer begrünten Fläche zur natürlichen Kühlung und Regenwassernutzung.

UNITE I (im Bau, Fertigstellung Herbst 2025): Nutzung neuer und recycelter Zementsteine
UNITE II (geplant für 2025–26): Einsatz von Lehm-Zement-Verbundmaterialien

wohnen

Abidjan, Côte d'Ivoire

2024- im bau

Projektteam

Lennart Wolff 

Emmanuel Beugre

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